Haltung

Haltung:

Um ein Chinchilla in menschlicherobhut möglichst artgerecht zu halten, sollte man sich anschauen, wie dieses Tier in der freien Natur lebt.Man weiß zwar, dass das Chinchillas im eigenen Heim in einem Käfig untergebracht werden muss, aber diesen kann man doch so naturnah wie möglich gestalten , damit das Tier sich wohl fühlt.

In freier Natur:

Der ursprüngliche Lebensraum der Chinchillas waren felsige Gebiete.Aus diesem Grund sind sie hervorragende kletterer, die sich auch auf dem kleinsten Felsvorsprung aufrecht stehend halten können.Es ersetzt einen regelrecht in erstaunen, wenn man sieht wie sie auf ihren recht groben Pfoten auch auf den kleinsten Ästen und Stöckchen laufen können.Obwohl die Chinchillas sehr geübte kletterer sind, begeben sie sich nicht auf hohe Bäume.

In freier Natur liefen die Nager praktisch nie auf dem Erdboden.Sie suchten lieber Felshänge und Baumstümpfe auf.Auch in Menschlicherobhut behielten sie dieses Verhalten bei.In einem Käfig, der genügend Klettermöglichkeiten bietet, wird sich ein Chinchilla nur selten auf dem Boden bewegen.Der Platz auf dem Käfigboden ist von daher ehr unwichtig, während Klettermöglichkeiten unersetzlich sind.Die meisten Menschen entscheiden sich für ein Käfig, der relativ hoch ist.Man sollte jedoch darauf achten, dass die unterschiedlichen Kletterebenen einfach zu erreichen sind.Durch Äste, kleine schräggestellte Rampen und Treppchen sollte das Chinchilla die einzelnen Terrassen erreichen können. 

Ein Chinchillaheim sollte folgene Ansprüche haben:

  • Der Käfig muss ausbruchsicher sein.Es sollten keine zu großen Löcher, Spalten, Gitterstäbe sein, denn Chinchillas können sich sehr schmal machen! 
  • Der Käfig sollte einfach zu reinigen sein. 
  • Das Material, aus dem die Unterkunft gebaut ist, darf keine Feuchtigkeit und keine Düfte annehmen. 
  • Die Käfigtür muss so groß sein, das sie bequem alle Ecken und Winkel des innenraums erreichen können. 
  • Der Käfig muss gut belüftet sein. 
  • Im Käfig sollten es Plätze geben, wo sich das Chinchilla zurückziehen kann. 

 

Käfig:

Ein Chinchillakäfig bekommen Sie im Zoogeschäft oder bekommen Sie auch gebraucht (Internet,Zeitung).Sie können auch den Käfig selbst bauen und können ihren kleinen ein schönes Zuhause so naturgetreu nachbauen.Ein selbstgebauter Käfig ist meist auch viel günstiger als ein Käfig im Zoogeschäft.Achten Sie aber drauf, wenn Sie ein Käfig kaufen, dass er groß genug ist.Denn die kleinen Schützlinge brauchen viel Freiraum.Je größer der Käfig,desto besser ist es!

 

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) empfielt:

Zur Unterbringung sind geräumige nagesichere Volieren mit einem Mindestvolumen von 3 m3 für zwei Tiere geeignet. Dabei sollten die Mindestmaße von 50 cm Breite und 150 cm Höhe eingehalten werden. Für jedes weitere erwachsende Tier sind mindestens 0,5 m3 zusätzlich erforderlich. Mindestens zwei aneinander grenzende Seiten sollten zur Stressreduzierung blickdicht geschlossen sein. Die Haltungseinrichtung ist dreidimensional zu strukturieren. Dazu eignen sich Sitzbretter in mindestens drei Etagen, die nur im Sprung erreicht werden können und umsturzgesicherte Steinformationen, dicke Äste, Rampen etc.


Käfige im Zoogeschäft Bsp.:

 

 

Selbstgebaute Käfige Bsp.:

 

Zu beachten ist, da die Chinkäfige immer höher als 1 m sein sollten (die Tiere halten sich gern auf höheren Etagen auf), sollte eine Zwischenetage eingebaut werden, um gefährliche Abstürze zu verhindern. Auf den richtigen Gitterabstand ist zu achten, ein Gitterabstand von ca. 1 - 1,5 cm ist richtig. Es gibt im Handel keine Kaufkäfige, die groß genug für Chinchillas wären. Von daher muss ein Chinchillahalter in der Lage sein, sein Gehege selber zu bauen. So schwer ist das nicht: man kann z.B. die Rück- und Seitenwände aus beschichteten Spanplatten bauen und an den Vorderseiten Gittertüren anbringen. 

Ideal wäre es allerdings, wenn die Chinchillas eigene, kleine Zimmer hätten. 

 

Standort:

Tagsüber sollte der Käfig in einer ruhigen und nicht zu hellen Ecke des Raumes stehen. Ein eigener Raum nur für die Chinchillas wäre natürlich ideal. Mindestens eine Seite des Käfigs sollte geschlossen sein oder an der Wand stehen. Chinchillas sind besonders schreckhaft, weshalb Sie unbedingt darauf achten sollten, daß es keine lauten, plötzlichen Gräusche in ihrer Umgebung gibt (Tür knallen, Geschrei, laute Musik, laute Filme im Fernsehen etc.). Das in dem Raum, in dem Chinchillas leben, nicht geraucht werden soll, versteht sich von selbst. Chinchillas benötigen kühle Plätze, an die sich zurückziehen können, wennes zu warm wird, die ideale Temperatur für Chinchillas liegt bei 18 - 21 °C. 

 

Sitzbretter/Etagen:

Etagen/Sitzbretter in verschiedenen Höhen dürfen im Chinchillakäfig nicht fehlen, sie vergrößern die Käfigfläche und erlauben dem Chinchilla sich oben aufzuhalten. Die Sitzbretter sind für die Tiere eine vereinfachte Felslandschaft zum Klettern. Diese sollten so angebracht werden, dass die Chinchilla von einem Brett zum anderen problemlos springen können (Abstand nicht mehr als 30 cm). Die Bretter oder ganze Zwischenetagen sind so anzubringen, dass der Chinchilla auf keinen Fall tiefer als 60 cm fallen kann. Ideal sind Holzbretter aus Massivholz, eher nicht geeignet sind vorlackierte Bretter oder beschichtetes Holz. Da Chinchilas normalerweise sehr sauber sind, ist es aber nicht nötig, die Bretter zu lackieren. Da die Bretter auch oft angenagt werden, ist es fraglich, ob ein "sabbersichere" Lack denn dann wirklich in den Mengen so ungefährlich ist. Wird in eine bestimmte Ecke doch gepinkelt, dann können Sie dort eine Kachel hinlegen. 

Vorschläge zum befestigen der Etagen im Käfig:
 Messen Sie die Tiefe des Käfigs von innen genau nach. Überlegen Sie sich dann, wie breit die Etagen werden sollen (auf Türen achten, auf Abstände zueinander achten!). Lassen Sie sich im Baumarkt genau passende Massivholzplatten zurechtschneiden. Diese Platte sollte mindestens 1 cm dick sein. So eine Etage können Sie auf verschiedene Weise befestigen: 

Im Gitterkäfig:

Schrauben Sie an den Seiten Haken ein, mit denen Sie das Bett ins Gitter hängen, das ist allerdings etwas unhandlich und rutscht leicht. Achten Sie darauf, dass die Bretter sich nicht lösen können, wenn Ihr Chinchilla dagegen springt. Ein abstürzendes Brett kann schwere Verletzungen hervorrufen. 

Sie können auch Schrauben welche statt eines normalen Schraubkopfes oben rundgebogene Enden haben (wie Ösen) verwenden. Nehmen Sie dazu noch normale Metallunterlegscheiben. Auf beiden Seiten des Brettes werden jeweils 2 kleine Löcher (eine Stärke kleiner als die Schrauben) vorgebohrt und dann wird das Brett angepasst, die Unterlegscheiben kommen von Außen gegen das Gitter und mit den Schrauben wird das Brett fixiert. Auf diese Weise können Sie auch kleine Eckbretter sicher befestigen. 

Die einfachste Möglichkeit ohne Schrauben und Haken eine Etage in einen Gitterkäfig zu installieren ist diese: Messen Sie wieder die Breite des Gitters nach. Geben Sie ca 4 cm dazu und lassen Sie sich dieses Brett zuschneiden. An den Stellen wo beim Käfig die hochkantigen Gitterstreben sind sägen Sie dann entsprechend 2 cm tiefe Einkerbungen in das Brett. Das Brett wird dann mit etwas Gewaltanwendung ins Gitter geklemmt. (man muss dafür meist das Gitter etwas strapazieren und biegen, aber dafür halten diese Etagen meist bombenfest - schlecht ist das allerdings bei der Reinigung) 

Im Eigenbau ohne Gitter
 Bringen Sie rundherum an der Wand ca. 3 cm dicke Leisten an, auf welche die Etagen gelegt werden. Achten Sie darauf, dass die Etagen nicht nach Vorn wegrutschen können, bringen Sie dort ein kleines Klötzchen vor der Etage an, welches die Etage am Platz hält. Sie können die Etagenbretter dann auf den Leisten festschrauben. Achten sie darauf, dass keine Schraube übersteht und Ihre Tiere verletzen könnte. 

Auch gut geeignet zur Befestigung der Etagen sind Regalwinkel, die an Brett und Selbstbau geschraubt werden. Wichtig ist, dass die Etagen- und Sprungbretter auch an ihrem Platz bleiben, wenn die Chinchillas mit teilweise enormer Kraft dagegen und darauf springen. Es darf sich nichts lösen. 

 

Häuser:

Mindestens ein großes Haus, besser für jeden Chinchilla ein eigenes Haus (mindest Kantenlänge 25 x 30 cm) sollte vorhanden sein. Mindestens ein Haus sollte in den oberen Etagen stehen, Chinchillas sitzen gern im oberen teil des Käfigs. Da Chinchillas sich aber gerne mit der Umdekorierung ihres Käfigs beschäftigen, muss es befestigt werden, aber andererseits auch leicht zum säubern heraus genommen werden können. Um die Käfigfläche zu vergrößern sollten Sie Häuser mit Flachdach verwenden, Chinchillas springen gern auf ihre Häuser und verwenden sie als Aussichtsplattform, Spitzdächer sind deshalb eher ungeeignet. 

Häuser aus Holz halten meist nicht sehr lange, es werden zusätzliche Fenster in die Seiten und in das Dach gebaut. Kontrollieren Sie jeden Tag, ob das Haus auch keine Verletzungsrisiken birgt. 

Ebenfalls gut geeignet sind spezielle Chinchillahäuser aus Metall. Sie haben einen Holzboden, der zum Reinigen geöffnet werden kann und können nicht benagt werden. Diese Häuser eignen sich hervorragend, um sie oben im Käfig zu platzieren. 

Ebenfalls eignen sich große Keramik- oder Tonschalen/-töpfe. Gerade im Sommer sind sie als kühle Schattenspender sehr beliebt. Sägen Sie einfach ein genügend großes Loch als Eingang in den Topf und stellen ihn auf den Kopf. Die gesägten Kanten sollte man etwas abschleifen, damit sich die Chinchillas nicht an den rauhen Kannten verletzen. 

Chinchillahäuser müssen einen oder 2 großen Eingänge haben. Die Eingänge der Häuser sollten einen Durchmesser von 10 cm oder größer aufweisen. Sollte das gekaufte Haus ein Fenster haben, dann vergrößern Sie es als Tür oder verschließen es mit einem Stück Holz. Chinchillas versuchen sich durch solche Fenster hindurch zu quetschen. Auch wenn es 100x geklappt hat, kann Ihr Tier plötzlich stecken bleiben und sich schwer verletzen. 

Hier paar Beispiele:

          

Weitere Einrichtungsgegenstände:

Verzichten Sie auf Plastik im Gehege, angenagt könnte es zum Tode der kleinen Lieblinge führen. Besser ist es, den Käfig ausschließlich mit Holz, Kork und Stein einzurichten. 

Dicke Äste zum dran hochklettern sind sehr beliebt. Achten Sie bei bei den Ästen darauf, dass sie keine nach oben stehenden Gabelungen haben. In solchen Gabelungen können sich die Tiere einklemmen (z. B. wenn sie von der Etage springen und direkt in der Gabelung landen. Nehmen Sie anfangs Äste ohne Gabelungen oder mit großen Gabeln, damit Sie sehen, wie geschickt Ihre Tiere sind. Kommen die Chinchillas damit gut klar, dann können Sie auch Äste mit Gabelungen anbieten, diese dürfen aber nicht nach Oben stehen, Gabelungen die nach Unten zeigen sind kein Problem. Unbehandelte Weidenkörbe ohne Drahtgeflecht (die natürlich nicht lange ganz bleiben) und Weidenzweigröhren runden die Einrichtung optisch ab und sind für den Chinchilla eine willkommene Abwechslung. 

 

Laufräder sind bei den Chins auch sehr beliebt aber leider sind die Läufräder die man so zu kaufen bekommt zu klein und durch das holz schnell zernagt. Bitte kein Kunststoff Laufrad verwenden, da es giftig ist,wenn sie es anknabbern.

Wer was gutes dem Tier antuhn möchte, sollte sich ein Laufteller bauen lassen in der entsprechenden Wunsch Größe und Material.

Hier die Homepage der sie selbst anfertigt und liefert.

  • www.Laufradschmiede.de

 

Laufteller sind auch sehr beliebt und gibt es aus Metall zu kaufen oder man baut sich den selbster. Es gibt sie auch aus Kunststoff aber bitte nicht kaufen,da es giftig ist,wenn sie es anknabbern.

   

Kork:


Korkrinden, Korkplatten, Korkröhren werden zwar angenagt, eignen sich aber wunderbar als Gehegeeinrichtung. Besonders schöne Korkhalbröhren und -röhren können Sie hier in der Samenkiste kaufen. 

Holzbrücken:


Als Unterschlupf sehr beliebt sind Holzbrücken. Diese bestehen meist aus Weidenzweigen und sind auch unter dem Namen "Weidenzweigröhren" bekannt. Sie sind auch mitunter in Haselnuss oder anderen Holzarten erhältlich. Bei diesen Röhren sind die Zweige biegsam mit Draht verbunden, sie können als Höhle oder Rampe eingesetzt werden, oft werden sie von den Chinchillas auch als Nagematerial verwendet. Allerdings besteht die Gefahr des Hängenbleibens wenn die Röhren nicht gut verarbeitet oder schon zernagt sind. Es sollten nur wirklich gut verarbeitete Röhren angeboten werden welche regelmäßig auf Löcher überprüft werden sollten. Überprüfen Sie auch, ob das Holz möglicherweise splittert. 

                

Heunester/Heuhäuser:


Es werden mittlerweile Heuhäuser oder auch Heunester für Chinchillas angeboten. Leider sind sie meist zu klein und nicht selten sind sie mit einem Drahtgerüst verstärkt, welches gefährlich wird, wenn das Haus zerlegt wird - und das werden sie sicher, denn sie sind ja aus Heu. Wer nicht auf Heunester verzichten möchte, sollte auch dort darauf achten, dass die Häuser groß genug sind, 2 Eingänge haben und nur Häuser ohne Drahtgeflecht verwendet werden. Diese Heunester liegen oft Wochenlang in Läden und Lagerhäusern offen herum, denn sie werden unverpackt verkauft. Kein Wunder also, dass sich schon viele Tierhalter mit diesen Nestern Milben und anderes Ungeziefer ins Haus geholt haben. Von daher sollten neu gekaufte Heunester unbedingt mindestens 48 Stunden vor der Verwendung im Käfig eingefroren werden, damit Parasiten abgetötet werden. 

 

Tonröhren:


Möchten Sie Ihren Chinchillas Tonröhren (Weinregalröhren aus dem Baumarkt) anbieten, sollten Sie darauf achten, dass diese einen Mindestdurchmesser von 12 cm haben, sonst besteht die Gefahr, dass die Tiere stecken bleiben. Die Röhren sollten außerdem gut zu reinigen und nicht länger als 30 cm sein, damit Sie jederzeit an die Tiere kommen können. Ebenfalls geeignet sind Schamottröhren, die für den Kaminbau benutzt werden. 

Auch feste Pappröhren (z. B. Abschnitte von Teppichrollen oder ähnlichem) sind beliebte Beschäftigungsmöglichkeiten. Einfach in den Käfig gelegt, werden sie benagt, zerpflückt, durchklettert und es wird auf ihnen balanciert. Man kann sie auch etwas schräg an eine Käfigwand montieren, so ist die Röhre dann als Kletter- und Sprungmöglichkeit. Diese Röhren bekommt man kostenlos bei Teppichhändlern oder in Firmen, die große Paletten versenden. Einfach mal nachfragen, denn dort werden sie meist nur entsorgt und Ihre Chinchillas freuen sich riesig darüber. Allerdings: falls Ihre Chinchillas die Pappe sichtbar fressen und nicht zur zerpflücken muss auf dieses Angebot verzichtet werden! 


Die richtige Einstreu:

Im Fachhandel werden viele Einstreuarten angeboten, die für Chinchillas geeignet sind, z. B. Hanfsteu, Leineinsteu (aus Flachs/Euro Lin), Maisstreu oder auch die normale Holzeinstreu (die allerdings sehr stark staubt). Mindestens einmal pro Woche muss das Gehege gründlich gereinigt werden. Die Pinkelecken öfter. 

Verwenden Sie kein Katzenstreu. Das Klumpstreu wird evtl. gefressen und kann im Magen der Tiere verklumpen und zum Tode führen. Der Staub von Klumpsteu kann eingeatmet werden und verklumpt mit der Lungenflüssigkeit, was zu Lungenproblemen führen kann. Das normale Katzenstreu kann bei Verzehr giftig sein, weil auch die Ökostreusorten chemisch behandelt sind. Außerdem ist Katzenstreu unnötig, da es bei einem regelmäßig gereinigten Käfig zu keiner Geruchsbelästigung kommt. 

 

Sandbad:

Unentbehrlich für die Fellpflege und zum Wohlfühlen ist für Chinchillas das Sandbaden, eine große Sandbadewanne sollte immer zur Verfügung stehen. Verwenden Sie ausschließlich Chinchillabadesand. Vogelsand ist zu grobkörnig und schädigt das empfindliche Fell, im Vogelsand sind ausserdem oft für Chinchillas schädliche Zusätze (wie z.B. Aniskörner) enthalten. 

Achten Sie bei dem Sand darauf, dass es kein Quarzsand ist. Es sollte ein hochwertiger Attapulgus- oder auch Sepiolith-Sand sein. Wenn Sie sich unsicher sind, ob der von Ihnen gewählte Sand der richtige Sand ist, stellen Sie den Sand auf die Probe. Geben Sie etwas Wasser auf den Sand Entsteht dabei ein etwas klebriger Klumpen, der nicht auseinander fällt, ist der Sand geeignet. Bei ungeeignetem Quarzsand würde ein fester Klumpen entstehen der beim Draufdrücken auseinander bröselt. Der bewährte Attapulgus ist in den meisten Internetshops erhältlich. 

Der Sand sollte in einer großzügigen Sandbadewanne angeboten werden. Diese kann aus Keramik oder auch Metall sein und sollte mindestens 20 x 20 cm groß sein. Wenn Sie die Sandbadewanne den ganzen Tag im Käfig stehen haben, sollten Sie den Sand jeden Tag aussieben. Hierbei bleiben dann auch die Urinklumpen und der Kot, sowie Heu und Einstreu im Sieb zurück. Gut geeignet sind Küchensiebe aus Aluminium. Aquarienkescher sind nur bedingt geeignet, die Maschen vergrößern sich hier schnell und der Dreck fällt mit zurück ins Sandbad) . 

Zubehör:

Unentbehrlich ist ein Platz für das tägliche Heu. Für Gitterkäfige gibt es Heuraufen, die außen am Käfig angebracht werden, bei großem Gitterabstand eine sinnvolle Alternative, die den Chinchillas keinen Platz im Käfig wegnimmt und das Heu sauber hält. Normale Metallheuraufen eigenen sich aber auch, wenn diese mit einem Deckel abgedeckt sind, damit die Chinchilla nicht hineinspringen. 

Bewährt haben sich auch sogenannte Salatbälle aus dem Zoofachhandel für das Heu. Das Chinchilla kann nicht reinklettern und sie regen den Spieltrieb an. 

Natürlich darf eine saubere Trinkflasche nicht fehlen. Die Trinkflasche sollte gut am Käfig befestigt sein, aber doch leicht zum Auswechseln des Wassers herausgenommen werden können. Achten Sie darauf, daß die Chinchllas nicht an den Plastikverschlüssen nagen können. 

Es gibt auch Glasflaschen, die von den Chinchillas nicht angenagt werden können u die ich auch persönlich bevorzuge.

           

Feste, schwere Futternäpfe aus Keramik, die nicht umgestürzt oder heruntergeworfen werden können sind unentbehrlich. 

 

Außenhaltung?

Chinchillas sollten in unseren Breitengraden nicht im Freien gehalten werden, es ist bei uns zu feucht und kalt. Feuchtigkeit ist tödlich für Chinchillas. Das Fell der Tiere ist nicht wasserabweisend, es saugt sich mit Feuchtigkeit voll, die Tiere kühlen dadurch stark aus und erkälten sich. Chinchillas dürfen deshalb auch niemals gebadet werden. Hier entsteht die Seite "Haltung".

 

 

Fütterungs- und Pflegeplan:

Um Ihnen den Einstieg in die Chinchillahaltung einfacher zu machen, haben wir hier einen Fütterungs- und Pflegeplan für Anfänger erstellt. Aus diesem Plan können Sie genau ersehen, welche Arbeiten zu erledigen sind. 

 

Täglich
 am Morgen
  • Futternäpfe rausnehmen, Reste entleeren und Näpfe säubern 
  • Wasserflasche reinigen und neu befüllen 
  • Heu kontrollieren, nachfüllen, beschmutztes Heu entfernen 
  • Sandbad sieben 
  • Sitzbretter und Etagen von Kötteln befreien (kurz abfegen) 
  • Pinkelecken kontrollieren und ggf. reinigen 
Täglich
 am Abend
  • Wasserflaschen kontrollieren (Sauberkeit und Dichtheit) 
  • Frisches Heu geben, beschmutztes Heu wieder entfernen 
  • Futternäpfe gefüllt zurückstellen (bei jungen Tieren erst 30 Minuten nach der Heugabe!) 
  • Sandbad zurück geben (Ausnahme: gestresste Chins benötigen 24 h ihr Sandbad) 
  • ggf. Arbeiten, die am Morgen nicht erledigt wurden bzw. erneut notwendig sind 
  • Auslauf der Chinchillas 
  • Kontrolle der Vitalität der Chins, Verdacht auf Erkrankungen? 
  • Bei Bedarf Nagematerial (Äste) tauschen 
  • Kontrolle der Einrichtung auf Beschädigung (Verletzungsgefahr) 
Ca. alle 2 Tage 
  • Kräuter zusätzlich zum Futter (geringe Mengen, Futterliste beachten!) 
Wöchentlich
  • Chinchilla TÜV 
  • Streuwechsel 
  • Sitzbretter und Etagen mit heißem Wasser abwaschen 
  • Komplettreinigung des Geheges und der Einrichtung 
  • Gründliche Kontrolle der Einrichtung auf Verletzungsgefahren, evtl.   Austauschen stark beschädigter Einrichtungsgegenstände 
  • Ein gesundes Leckerchen beruhigt nach dem Gehegeputzen 
Alle 1-2 Wochen 
  • Neue Nageäste 
  • Neue Klettermöglichkeiten 
  • Neue Einrichtungsgegenstände zur Abwechslung